Pressestimmen/Feedback

TonSalaBum im Residenzschloss Ludwigsburg, 19.6.2016

Tonsalabum für Kinder: Eine Spieluhr dreht völlig durch

Ludwigsburger Kreiszeitung vom 20.6.2016

Bei einer Vorführung der Schlossfestspiele im Schlosstheater lernen nicht nur die Kleinen auf unterhaltsame Art und Weise die Welt der klassischen Musik kennen

VON FRANK KLEIN

Überaus belebt ist am Sonntagvormittag der Innenhof des Ludwigsburger Residenzschlosses. Die Oldtimer der "Retro Classics" ziehen zahlreiche Schaulustige an, zudem tummeln sich viele Touristen auf dem Schlosshof und fotografieren die edlen Karossen. Doch so mancher Besucher hatte ein anderes Ziel.

Führungen durch das Schloss

Beim parallel stattfindenden Schlosserlebnistag haben die Besucher auch die Möglichkeit, die prunkvollen lnnenräume zu besichtigen. Annette Hojer etwa, Kuratorin für europäische Barockmalerei an der Staatsgalerie Stuttgart, , führt Besucher durch die Barockgalerie, bei weiteren Führungen können Keramik- und Modemuseum erkundet werden. An einem Stand vor dem Neuen Corps de Logis hat Gabriele Stadler, Museumspädagogin vom Kinderreich, ein Kinderprogramm vorbereitet. Für Kurzweil sorgt beispielsweise das "Eulenspiel" - das Brettspiel war Mozarts Lieblingsspiel, erzählt Stadler. Zudem können die die jungen Gäste auf der Bühne des Schlosstheaters mit Ringen auf einen auf dem Boden stehenden Halter zielen - so haben sich die Kinder im barocken Zeitalter die Zeit vertrieben. Auch Annika und Jasmin versuchen ihr Glück. Die kleine Jasmin darf noch einen Schritt vortreten und senkt gleich ihren ersten Ring, als Belohnung verteilt Stadler Süßigkeiten und Aufkleber.

Bläserquintett mit klassischer Musik

Unterhaltung wartet auf den Nachwuchs auch im Schlosstheater. Dort präsentieren die Ludwigsburger Schlossfestspiele das Stück "Tonsalabum" des Bläserquintetts QuintOle. Mit seinem Programm will das Bläserquintett Kinder ab fünf Jahren zum Konzertbesuch animieren und die Begeisterung für klassische Musik wecken. Und das tut es auf unterhaltsame Weise. Im Mittelpunkt steht dabei Tonsalabum, eine etwas schrullige Spieluhr. Diese aus den fünf Musiker des Bläserquintetts bestehende Spieluhr dreht allerdings völlig durch, als die Tänzerin Nora Pfahl und der Schauspieler Michael Zier erscheinen und aus Versehen auf einen falschen Knopf drücken.

Der Apparat erwacht zum Leben, die Tänzerin und der Schauspieler haben in der Folge alle Hände voll zu tun, die eigenwilligen Musiker wieder unter Kontrolle zu bringen. Schließlich aber funktioniert die Spieluhr wieder, und die Besucher dürfen heitere und erquickliche Klänge von Edvard Grieg, György Ligeti und Ferenc Parkas genießen. Gelegentlich droht die Mechanik auszusetzen, aber Pfahl und ihr Kollege Zier gelingt es stets, die eigenwilligen Musiker zu bändigen.

Musikalische Traumwelten

Insbesondere die Kinder, aber auch die Erwachsenen finden Gefallen an der dabei entstehenden Situationskomik. Gekonnt entführen die Musiker ihr Publikum in eine musikalische Traumwelt, bei der die Kinder Bekanntschaft mit Klarinette, Flöte, Oboe, Horn und Fagott schließen - wobei am Ende nicht immer klar ist, wer oder was gerade Mensch oder Maschine ist.

Tonsalabum in der Tonhalle Düsseldorf

 Feedback einer Grundschullehrerin zur Aufführung am 25.11.2016 in der Tonhalle Düsseldorf

"Ich möchte Ihnen eine sehr positive Rückmeldung zu "Tonsalabum" geben.
Mir und nicht zuletzt meinen Schülern hat die Darbietung ausgesprochen gut gefallen.
Die Verquickung von Musik, Schauspiel und Tanz war sehr kurzweilig, es gab viel zu lachen, zu bestaunen und natürlich zu hören. Meine Schüler wie auch die anderen Klassen um mich herum, waren wirklich ganz auf das Stück fokussiert, was zu dieser Tageszeit (Ende der Woche, Ende des Schultages) nicht unbedingt zu erwarten war. Es waren so viele faszinierende, aber nicht überwältigende Momente dabei: Die "Spieluhr", die Szenen mit dem großen Tuch, die verschiebbaren Bühnenelemente, die immer wieder neue Überraschungen bereit hielten, der Luftballon ...

Für meine 2. Klasse war es das erste Tonhallenkonzert und dafür genau richtig, eine ausgewogene und ansprechende Mischung zwischen Musik und Schauspiel und auch Mitmachelementen. Entsprechend differenziert war auch die Unterrichtsvorbereitung anhand der Vorlagen möglich. Mein Schwerpunkt bei dem ersten Konzert lag auf den Instrumenten, andere Klassen hatten offensichtlich sich mehr mit der Bodypercussion auseinander gesetzt und zuweilen damit das Konzert belebt.

Vielen Dank für eine tolle Aufführung!"

Tonsalabum in der Tonhalle Düsseldorf

 Audi Sommerkonzerte 2013: Horch mal

Zeitgenössische Musik und moderner Tanz für Kinder
Podcast des Kulturkanal Ingolstadt. Moderation: Isabella Kreim

"Gustav's wunderbare Reise": Ein gelungenes Musik-Theater-Erlebnis präsentierten eine Schauspielerin und eine Tänzerin und das Bläserquintett "Quint Olé" um die Oboistin Regine Held, die auch das Gesamtkonzept für das Kinderkonzert entwickelt hat. Mit einer Erzählerin und einer Fee, mit Pantomime, modernem Tanz, wenigen Requisiten und einer tollen Lichtregie und mitagierenden "Straßenmusikanten" wurden die Kinder auf subtile Weise, dazu gebracht Musik, und zwar zeitgenössische Musik, immer wieder mehr als nur als Untermalung wahrzunehmen: ein spielerischer und fantasievoller Einstieg in moderne Kunstformen! Zu Wort kommt Regine Held.
Podcast Kulturkanal Ingolstadt am 12.07.2013

 Kindermatinee im Rheinischen Landesmuseum Bonn 30. Juni 2013

General-Anzeiger Bonn, vom 02.07.2013

BONN."Gustavs wunderbare Reise" Musiktheater im Landesmuseum
Von Gunild Lohmann

Gustav hat es verbockt. So stolz war er aufgebrochen, um ganz allein mit der U-Bahn zu seiner Mama am anderen Ende der Stadt zu fahren. Kein Problem, schließlich hat er den Trip mit seinem Vater schon unzählige Male gemacht. Aber wenn fünf Straßenmusikanten einsteigen, die so mitreißend spielen, dass man einfach tanzen und danach erschöpft einschlafen muss - dann kann auch ein cooler Sechsjähriger schon mal die richtige Haltestelle verpassen. Und da sitzt Gustav nun, gestrandet an der Endhaltestelle, und weiß nicht weiter. Bis die tollpatschige Fee Licitas auftaucht, halb Stadtstreicherin und halb Zauberwesen. Zusammen mit den Musikern wagen sich die beiden auf eine Expedition durch den Großstadtdschungel und erleben im Grenzbereich zwischen Realität und Fantasie aufregende Abenteuer. "Gustavs wunderbare Reise" heißt das Musiktheater, das Kinder und Eltern im Rheinischen Landesmuseum in seinen Bann schlägt. Die bunt kostümierten Straßenmusikanten sind im wirklichen Leben das Bläserquintett Quint Olé. Angeführt von der Oboistin Regine Held erzählen Flöte, Klarinette, Horn und Fagott die Geschichte mit Musik des 19. und 20. Jahrhunderts. Bekanntes von Grieg und Mussorgsky ist dabei, aber auch Tänze von György Ligeti, Denes Agay und Darius Milhaud - und wenn Norman Hallams Charleston an der Reihe ist, muss Gustav seiner neuen Freundin erst einmal die Schritte zeigen. Nina Patricia Hänel (Gustav) und Katherina Wolter (Fee Licitas) tanzen und spielen das ungleiche Paar mit viel Witz und großer Ausdruckskraft. Immer wieder sprechen sie die Zuschauer an, stellen ihnen die Instrumente vor. Natürlich kann ein lebenswichtiger Zauberspruch nur dann funktionieren, wenn das Publikum ihn rhythmisch mitspricht, klatscht und stampft. So entpuppt sich die missglückte U-Bahn-Fahrt als wunderbarer Ausflug, zu dem die drei Reiseführer Kammermusik, moderner Tanz und Schauspiel die Kinder einfach mitnehmen - ohne Berührungsängste.

 KinderKlassikKlub Bottrop 13. Dezember 2009

WAZ vom 15.12.2009

Bottrop. „Gustavs wundervolle Reise” begeistert im Kammerkonzertsaal die jungen Mitglieder des KinderKlassikKlubs
von Christiane Banner

Aufgeregt rutschen Fiona und Lilli auf ihren Plätzen im Kammerkonzertsaal hin und her. Dabei tragen die beiden sechs- und siebenjährigen Freundinnen stolz Schlüsselbänder mit Ausweisen um ihren Hals – so kann jeder sehen, dass sie Mitglieder im KinderKlassikKlub (KKK) sind. Und gleich, am dritten Advent, geht es endlich los mit der ersten Vorstellung des KKK in der neuen Saison!

Als die Musik des Bläserquintetts „Quint Ole´” einsetzt, sind Fiona und Lilli wie verzaubert – keine Spur mehr von Unruhe. Gespannt lauschen sie den weichen Klängen der klassischen Musik und tauchen ab in die Welt des kleinen Gustav, der sich auf eine wundervolle Reise begibt, obwohl er eigentlich nur seine Mutter mit der Bahn besuchen will. Aber wild und unaufmerksam wie er nun einmal ist, verpasst er die richtige Haltestelle. Die Erzählerin der Geschichte, Felicitas, verwandelt sich daraufhin in die Fee Licitas und will Gustav helfen, wieder nach Hause zu kommen. Gemeinsam erleben sie ein spannendes Abenteuer – immer wieder musikalisch untermalt mit Klängen von zum Beispiel Edward Grieg und Maurice Ravel. Und wer jetzt noch immer glaubt, dass Kinder und Klassik nicht zusammenpassen, der sollte sich das Urteil der strengen Jury nach der Veranstaltung anhören. Denn Fiona und Lilli sind sich einig: „Das war toooll!” Eltern genauso überzeugt


Mit einem Tamborin gab Nina Hänel im Workshop die Zeit vor, in der die Kinder Bewegungen ausführten. Foto: WAZ FotoPool

Ihre Eltern sind mindestens genauso überzeugt: „Wir merken einfach, dass ihnen die Veranstaltungen des KinderKlassikKlubs sehr viel Spaß machen. Und sie lernen spielerisch”, meint Oliver Helmke. Lillis Mutter Gertrud Metzelder bestätigt: „Ich denke, dass solche Veranstaltungen und die klassische Musik ganz wichtige Elemente sind auf dem Weg zum Großwerden, einfach zum Lebenlernen. Gut ist dabei auch, dass die Veranstaltungen so leicht erreichbar und zugänglich sind.”

Koordiniert wird der KinderKlassikKlub in seiner zweiten Saison von Ilse Ortmann und Alwine Houli von der Kulturwerkstatt. Gesponsert wird der Klub von der Volksbank. „Mir liegen die Veranstaltungen sehr am Herzen”, erklärt Ilse Ortmann, „denn hier können Kinder im Grundschulalter klassische Musik spielerisch kennenlernen. Und es macht ihnen jede Menge Spaß. Im Publikum sehe ich jedenfalls kein einziges unruhiges Kind. Und dabei ist die Veranstaltung ausverkauft!” Zum Saisonstart gab es auch gleich eine Besonderheit im KKK: „Zu dieser Veranstaltung gab es zum ersten Mal einen vorbereitenden Workshop”, weiß Ilse Ortmann. So konnten die Kinder bei der Vorstellung noch besser eingebunden werden: Eifrig halfen sie zum Beispiel der Fee Licitas beim Zaubern. Schade eigentlich, dass es bis zur nächsten Vorstellung im KKK noch so lange dauert: „Die ist ja leider erst im Februar”, sagt Lilli – und klingt dabei unüberhörbar ein bisschen enttäuscht.

 Audi-Sommerkonzerte 6. Juli 2009

Donaukurier vom Montag, 6. Juli 2009

Eine Ente erobert den Broadway
von Anja Witzke

Ingolstadt (DK) Zum "hunderteinmillionsten Mal" erzählt Katherina Wolter nun schon Sergeij Prokofjews musikalisches Märchen "Peter und der Wolf", aber an diesem Vormittag ist alles anders. Denn dieses Mal wird sie die Ente vor dem gefräßigen Wolf retten. Husch, husch, "such dir eine neue Geschichte", ruft sie der Ente zu. Und folgt ihr auf eine spannende musikalische Expedition über Frankreich und Spaniendurch den Dschungel bis nach New York. Denn davon hat die kleine Ente heimlich geträumt: ein Star zu werden am Broadway. "Ente gut, alles gut" hat das Bläserquintett "Quint Olé" sein Programm genannt, das bei den Audi-Sommerkonzerten im Museum mobile die Kleinsten begeisterte.

Denn Regine Helds Konzept, mit bekannten Kompositionen, etwa von Prokofjew ("Peter und der Wolf"), Mussorgsky ("Bilder einer Ausstellung"), Rimskij-Korsakow ("Hummelflug") bis zu Mancini ("Pink Panther") und Harold Arlen ("Over the Rainbow") eine Geschichte für Kinder über Träume, Mut und Freundschaft zu erzählen und sie auf diese weise spielerisch an klassische Musik heranzuführen, geht auf.

Konzentriert und neugierig folgen die jungen Besucher den munteren Ausführungen von Erzählerin Katherina Wolter, der entzückenden Enten-Choreographie von Tänzerin Katharina Leitheiser - und natürlich den bestens aufgelegten Musikern, die nicht nur mit Präzision und Leidenschaft ihre Instrumente beherrschen, sondern gewitzt ins theatrale Geschehen involviert sind. Ob Flughafenpersonal ("Attention please", näselt Flötistin Jennifer Smyth ins Mikro), als Wind- und Wellenmacher oder als Hollywood-Kulissenschieber. Und wenn Klarinettist Tim Kieselhofer im gutmütigen Papa-Ton das Duo wissen lässt: "Ein Lied, aber dann wird geschlafen", assistiert ein Kind in den vorderen Reihen streng: "Mach die Augen zu!"

Hörgenuss und Augenschmaus zugleich ist dieses fantasievolle und pfiffige Kinderkonzert, das immer wieder zum Mitmachen einlädt und die kleinen Gäste so begeistert, dass sie am Ende lautstark eine Zugabe einfordern. "Ente gut, alles gut!"

 Ente gut, dann ist alles gut 13. Juni 2009

Alb-Bote vom 13. Juni 2009

Bläserquintett "Quint Olé" gibt Kinderkonzert in Münsinger Zehntscheuer

Eine Expedition in die Welt der Musik bot gestern Vormittag das Bläserquintett "Quint Olé" in der Zehntscheuer. "Opus Number Zoo - oder: Ente gut, alles gut" stand für 240 Schulkinder auf dem Programm.
von Maria Bloching

MÜNSINGEN. Verstehen konnte man sie schon, die Ente Josephine, die auch einmal etwas anderes erleben wollte, als sich immer nur vom Wolf fressen zu lassen. Denn bei jeder Darbietung der musikalischen Geschichte "Peter und der Wolf" landete sie am Ende im Wolfsmagen, während es für alle anderen ein Happy-End gab.

Schluss damit - die Ente hatte darauf keine Lust mehr. Also entschloss sie sich zur Rebellion und stieg bei der 101millionsten Aufführung auf ungeheuerliche Weise aus. Auch Erzählerin Katherina Wolter erlebte zum ersten Mal, wie die Ente sich gegen ihre stetige Verspeisung wehrte, verstehen konnte sie das natürlich ebenfalls. Doch zunächst einmal machte sie sich über den Traum der Ente mit den Watschelfüßen lustig: Wie soll denn das gehen, dass eine Ente Balletttänzerin wird? Aber sehr schnell erkannte sie die Fähigkeiten von Josephine und machte sich gemeinsam mit ihr auf, ein Abenteuer zu erleben und einen großen Traum zu verwirklichen - endlich einmal am Broadway zu tanzen. Die begeisterten Kinder wurden auf eine spannende Reise mitgenommen, sie erlebten eine humoristische Expedition ins musikalische Tierreich und wurden auf spielerische Art und Weise an klassische Musik herangeführt. Scheinbar ganz nebenbei erfuhren die jungen Zuschauer, wie wichtig es ist, eine gute Freundin zu haben, die vom Ententeich bis zum Broadway treu zur Seite steht.
Durch die grandiose Choreographie der Tänzerin Katharina Leitheiser erhielt die Ente Gestalt und Ausdruck, wundervoll und äußerst grazil machte sie den inneren Wandel von der naiven Watschelente zur gefeierten Broadwaytänzerin nach außen sichtbar. Die Reise führte die beiden durch Europa, den Urwald und über den großen Teich bis nach Hollywood, bevor sie an ihr Ziel New York kamen.

Die Musiker von "Quint Olé" untermalten das Geschehen mit klassischen und modernen Musikstücken aus L. Berios "Opus Number Zoo", Sherman/Köhlers "Das Dschungelbuch", J.H. Mancinis "Pink Panther", N. Rimsky-Korsakows "Der Hummelflug" und natürlich auch aus S. Prokofieffs "Peter und der Wolf". Zu jeder Zeit waren sie in das Stück integriert, sie imitierten Tiere des Dschungels und ließen sie durch ihr Spiel bedrohlich wirken, sie sorgten für aufbrausende Winde auf hoher See und brachten dadurch das Schiff mächtig ins Wanken. Gleichzeitig forderten sie auch immer wieder die von der Handlung gebannten Kinder auf, sie zu unterstützen und bezogen sie aktiv in das Geschehen mit ein. So durften sie auch hautnah die Begegnung mit Pink Panther in New York miterleben, sie schnipsten mit den Fingern und gaben der berühmten schwarzen Katze so den perfekten Takt für ihren Tanz vor. Freilich eroberte Josephine mit ihren Auftritten am Broadway im Sturm die Herzen des Publikums, ebenso wie sie sich in Münsingen der Begeisterung ihrer kleinen Zuschauer sicher sein konnte.

Mit großem Applaus, lauten Pfiffen und Jubelschreien wurden nicht nur die beiden Schauspiel- und Tanzakteurinnen auf der Bühne belohnt, sondern auch das mit Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott besetzte Quintett, das für einen wahren Hörgenuss und ein umfassendes Kunsterlebnis sorgte. Veranstalter war die Gesellschaft der Musikfreunde Münsingen.

 Hab mich gern im Café Größenwahn 13. Juni 2009

Alb-Bote vom 13. Juni 2009

Quint Olé und Katherina Wolter unternehmen eine Zeitreise zurück ins Berlin der 20er Jahre
von Sabine Graser-Kühnle

MÜNSINGEN. Wer kennt es nicht, das Berlin der 20er Jahre, die Menschen geprägt vom Ersten Weltkrieg auf der Suche nach Abwechslung. Leichte Muse in Form von Operetten und Chansons stürmten die Weltstadt. Kurt Weills leichter Songstil war ebenso prägend, wie Bertolt Brechts "Dreigroschenoper".

Den widersprüchlichen Gefühlen dieser ambivalenten Zeit entsprachen mit dadaistischen Texten Autoren wie Kurt Tucholsky und Walter Mehring, Mitbegründer des Berliner politisch-literarischen Kabaretts, und spröde Musik, wie die Paul Hindemiths.

Alle diese prägenden Künstler tauchten auf in Walter Mehrings "Café Größenwahn", welchem das Bläserquintett "Quint Olé" und die Schauspielerin Katherina Wolter, alias Kate Kühn, am Donnerstag Leben eingehaucht haben.

Musiker, die sich zufällig im Café treffen, eine Schriftstellerin, die in demselben Café nach ihrer Muse sucht: Das vermittelten das Bühnenbild und die Kleidung der Akteure. Was "Quint Olé" und Katherina Wolter ihren Gästen in der nahezu vollen Zehntscheuer boten, war jedoch keinesfalls Improvisation und leichte Muse.

Das eindringlich harmonische Spiel des Bläserquintetts, die Virtuosität jedes einzelnen Musikers und die Koketterie, Lakonie oder Ironie von Katherina Wolters Rezitationen erweckten Emotionen. Eine Bilderschau im Hintergrund vervollständigte die Zeitreise.

Da erkannte das Publikum im rezitierten Kurt Tucholsky "Der Verkehr" eine in der Straßenhektik damals schon deutsche Tugend, die Sturheit. Und Quint Olé verpackte die rollenden Blechschlangen "63 000 Autos auf deutschen Straßen" mit Paul Hindemiths viertem Satz seiner Kleinen Kammermusik für fünf Bläser im rauen Stakkato-Rhythmus.
Zwischen Balladen aus der "Dreigroschenoper" von Brecht/Weill gelangte Kate Kühn entsprechend Brechts "Abschiedslied" zu der ironischen Erkenntnis: "...immer werd" ich dich vermissen" und verabschiedete sich schließlich, ganz emanzipierte Berlinerin, mit Erich Kästners "Scheidebrief": "Rutsch mir den Buckel runter und hab mich gern." Lyrisch, sensibel und doch so voll herrlicher Anzüglichkeit die Rezitationen, ebenso das Spiel des Bläserquintetts dazu.

Kaum klarer ist die Industrialisierung musikalisch umgesetzt als in Hindemiths Kompositionen, welche Jahre später von Reichspropagandaminister Goebbels als "atonale Geräuschmacherei" verfemt wurden. Harsch rieben sich die Töne in den fünf Sätzen der "Kleinen Kammermusik op. 24", wie ungeölte Maschinen ratterten Horn (Gesa Johanns) und Fagott (Naoko Matsutani) rhythmisch präzise, derweil Flöte (Jennifer Smyth), Oboe (Regina Held) und Klarinette (Tim Kieselhofer) die Melodie akkurat aufeinander abgestimmten Zahnrädchen gleich ineinander fließen ließen und so eine herbe, spannende Harmonie erzeugten. Im selben einfühlsamen Zusammenspiel entfaltete sich Jacques Iberts "Trois pièces brèves" zur eleganten Interpretation der Pariser "Belle Époque". Klarinette und Flöte brillierten solistisch im Andante, dem ein neckisches Allegretto scherzando folgte, getragen von Horn und Fagott.

Mit einem herrlich naiven und gleichzeitig allwissenden Staunen hat Katherina Wolter in diese Pariser Nonchalance mit Erich Kästners "Jardin du Luxembourg" eingeführt, "... alle Leute, auch die ernsten Herrn, spüren hier, die Erde ist ein Stern."

Blues, Jazz und Ragtime schwappten aus Amerika herüber, aufgegriffen mit George Gershwin und Scott Joplin, und mittendrin marschierte aus Walter Mehrings Chanson "Amerikanisches Riesenspielzeug" Miss Vanderbilt "durch 100 Alabastersäle", betrachtete die Welt aus der "Lady Perspektive", die Magnatentochter belächelt von der Welt: "sleep well, Miss Vanderbilt, sleep well". Mit Koketterie und Perfidie vorgetragen von Katherina Wolter.

Ein faszinierend durchdachtes Programm, das trotz tiefer lotender Beiträge seinen äußerst unterhaltsamen Charakter nie verlor. Zugabe.

 Zurück in die Zwanziger 13. Juni 2009

Reutlinger General-Anzeiger vom 13. Juni 2009

MÜNSINGEN. Bereits beim Betreten der Münsinger Zehntscheuer wird das Publikum der Gesellschaft der Musikfreunde am Donnerstagabend in die Atmosphäre der Künstlercafés der »Goldenen Zwanziger« hineingezogen. Begleitet vom unverwechselbaren Klang des Marlene-Dietrich-Songs »Ich hab' noch einen Koffer in Berlin« finden die Zuhörer ihre Stühle, während die »Mädchenkapelle des Café Größenwahn« stilgerecht gewandet auf der Bühne ihre Plätze einnimmt. Wobei die »Mädchen« auch einen Mann mit dabei haben.

Aber eigentlich ist hier ja ohnehin eine Gruppe mit anderem Namen zugange, nämlich das Bläserquintett Quint Olé, bestehend aus Jennifer Smyth, Flöte, Regine Held, Oboe, Tim Kieselhofer, Klarinette, Gesa Johanns, Horn, und Naoko Matsutani, Fagott. Bei ihrem »Café Größenwahn«-Programm werden sie ergänzt durch die Schauspielerin Katharina Wolter. Diese setzt sich als »Kate Kühn« an ihr Café-Tischchen, schreibt, liest, lässt ihre Gedanken spielen. Und sie rezitiert, intensiv und echt, Tucholsky, Brecht, Erich Kästner, Else Lasker-Schüler, Mascha Kaléko oder Tilla Durieux. Dazu spielt das Ensemble Quint Olé Musik der Zeit: Kurt Weill und Paul Hindemith, Jacques Ibert und George Gershwin, Scott Joplin und viele andere. Gleichzeitig sind auf einem Bildschirm Szenen zu beobachten, die einerseits Zilles »Milljö«, andererseits fein gekleidete Tango-Gigolos und dann wieder bildnerische Werke Kandinskys, der Bauhaus-Tradition oder ganz einfach Farbspielereien zeigen. All das ermöglicht ein Eintauchen in die Zwanziger-Jahre mit allen Sinnen.

Schmissige Tangorhythmen

Die exzellenten Interpretationen des Bläserquintetts fanden viel Beifall, ob Kammermusikwerke von Paul Hindemith, sensibel gestaltete Miniaturen Jacques Iberts oder die schmissigen Tangorhythmen Astor Piazzollas.

Unter anhaltendem Applaus »dekorierte« Hermann Bohn, der Vorsitzende der Gesellschaft der Musikfreunde jedes einzelne Mitglied der »Mädchenkapelle«, auch den Klarinettisten, mit der vom Münsinger Kunstpädagogen Jochen Meyder gestalteten Plakette. (elk)

 Dresdner Musikfestspiele: Amüsantes Familienkonzert 3. Juni 2009

Dresdner Neue Nachrichten vom 3. Juni 2009

Die Ente bleibt draußen!
von Martin Morgenstern

Zum hundertmillionsten Mal wird "Peter und der Wolf" gespielt. Aber diesmal landet die Ente nicht im Bauch des bösen Wolfes. Rechtzeitig gewarnt, flüchtet sie aus der Prokofjew-Oper und begibt sich auf eine kurzweilige musikalische Reise...

Von der Pädagogin und Oboistin Regine Held stammen Idee und Text für dieses moderne Märchen; die Erzählerin Katherina Wolter und Katharina Leitheiser, die die strunznaive, aber sehr sympathische Ente tanzt und in einer Nebenrolle auch Mancinis rosarotem Panther die Tatze gibt, erweckten es im Familienkonzert dees Heinrich-Schütze-Konservatoriums zum Leben. Die Musik - stimmige Arrangements kurzer Evergreens von Mussorgski, Bizet, Rimski-Korsakow und Darius Milhaud - steuerte das Bläser-Ensemble Quint Olé bei. So macht die Watschelente denn Karriere und landet nach Zwischenstationen in "Fronkreisch" (Oh la la, so viele Klischees über unsere Nachbarrland 'aben wir lange nischt märr ge'ört) und Hollywood als umjubelte Startänzerin am Broadway. Martin Wagners Inszenierung der Ausreißergeschichte ist liebenswert-chaotisch und holt viele fast schon abgegriffene musikalische Klassiker in unsere Zeit. Mithin schien das jüngere Publikum über die holprige Story durchaus geteilter Meinung zu sein: "Das geht doch gar nicht!", " Wie kann die Ente auf einer Hummel sitzen?". Tja, die Kunst darf eben so manches, und die Fantasie richtet den Rest.

Dass bei "Ente gut - Alles gut" der paädagogische Holzhammer in der Werkzeugkiste blieb und auch die erwachsenen Zuschauer durch eingestreute Doppeldeutigkeiten auf Ihre Kosten kamen, machte das diesjährige Musikfestspiel-Familienkonzert zum Erfolg, dem man neben den Festspiel-Highlights des Pfingst-Wochenendes eine etwas beherztere Werbung und damit noch ein paar mehr Zuschauer gewünscht hätte. Das erklärte Ziel des neuen Intendanten, den Nachwuchs von klassischer Musik zu begeistern, beginnt nicht zuletzt mit und in solchen Veranstaltungen.

 Die Ente beim WDR 29. Januar 2009

Dienstag, 29. Januar 2009

Der WDR war beim Kinderkonzert in Gütersloh am 19. Januar 2009 dabei und hat in der Sendung Lilipuz am 29. Januar 2009 darüber berichtet.

 Der böse Wolf bleibt draußen 19. Januar 2009

Neue Westfälische Zeitung, Samstag, 19. Januar 2009

Ensemble "Quint Olé" spielt "Opus Number Zoo" im Kindertheater.
Gütersloh. Irgendetwas stimmt hier nicht. Eigentlich soll Moderatorin Katharina Leitheiser die altbekannte Geschichte von "Peter und der Wolf" erzählen. Doch unlustig druckst Katharina herum. Als sich schließlich der böse Wolf durchs Horn ankündigen lässt, platzt ihr der Kragen. 10l Millionen Mal hat sie erleben müssen, wie der Wolf die Ente frisst. Eine weitere Verspeisung will sie nicht mehr hinnehmen, "Ihr wisst nicht, wie schlimm das jedes Mal ist, da zuzuschauen", sagt sie zu den Kindern im großen Saal der Stadthalle. Dabei ist die Ente so nett. Josephine heißt sie, und in ihrem Rucksack findet Katharina überraschend Ballerinas. Wozu braucht eine Ente Ballettschuhe? "Zum Watscheln", ruft eine Kinderstimme aus dem Dunkeln. Nein, die Ente hat ein Geheimnis. Sie tanzt gern. Und Katharina will sie am Broadway in New York groß rausbringen. Doch bis dahin werden die beiden Reisenden noch viele Abenteuer meistern und gemeinsam mit den Kindern sehr schöne klassische Musik hören. "Opus number Zoo oder: Ente gut - alles gut", heißt das Stück, das Katharina Leitheiser gemeinsam mit Tänzerin Katharina Wolter und dem Ensemble "Quint Olé" aufführte. Nicht nur die Geschichte mit Musik von Sergej Prokofjew wurde hier gründlich entsorgt, sondern auch das schlichte didaktische Konzept, das dahinter steckt. Langwierige Instrumentenerklärungen gibt es in dieser Aufführung nicht. Diese Vorarbeit wurde - zumindest für die Besucher der Vormittagsaufführung - von der Schule geleistet. Doch auch die Nachmittagsvorstellung ließ keinerlei Konzentrationsschwierigkeiten der jungen Besucher erkennen. Offenbar fanden auch sie die Geschichte so gut erzählt, die Musik - neben Prokofjeff war auch Luciano Berios Titel gebendes Stück und "Pink Panther" zu hören - so unterhaltsam zu Gehör gebracht, dass es keiner Vorbildung, wohl aber eines gewissen Grundinteresses brauchte, um hier Vergnügen zu finden. Und das schien von den begleitenden Eltern, die auch hörbar ihren Spaß an der Vorstellung hatten, bei ihren Kleinen schon im Vorfeld geweckt worden zu sein. ästhetische Erziehung nicht mit dem didaktischen Zeigefinger, sondern als umfassendes Kunsterlebnis, das ist das Erfolsgeheimnis von "Opus Number Zoo". Ente gut - alles gut. Und den bösen Wolf lassen wir nie wieder rein.

 Kindertag in der Kölner Philharmonie am 1. Mai 2008.

Aus dem Pressezentrum der Kölner Philharmonie

10.000 meist junge Besucher kamen zum Kindertag in die Kölner Philharmonie!

Sowohl die Konzerte im Saal als auch die vielen Mitmach- und Informationsangebote wurden zahlreich genutzt! Lange Schlangen bildeten sich vor der Philharmonie schon beim sogenannten „Metallophon“ auf der Bischofgartenstraße. Dort konnten die Kinder Autofelgen oder Lochblechen Klänge entlocken.So eingestimmt konnten die Besucher in der Philharmonie vom Hörfunkstudio bis zur Künstlergarderobe so manche Entdeckung machen. Im Saal waren die humoristische Expedition ins musikalische Tierreich mit dem Ensemble Quint Olé und die Kinder-Oper Brundibar mit dem Kammerorchester des Bachvereins die absoluten Publikumsmagneten. Der diesjährige Erfolg des Kindertags bestätigt Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort und sein Team darin, Kinder und Jugendliche in vielfältiger Form anzusprechen, um sie für Musik zu begeistern.
Mit freundlichen Grüßen Sebastian Loelgen.

 Mit Ente Josefine auf dem Weg nach New York 29. April 2008

Dienstag, 29. April 2008 | Quelle: Hertener Allgemeine (Herten)

HERTEN. (maw) Ständig im Magen des Wolfes zu landen, - darauf hat die Ente Josefine keine Lust mehr. Sie möchte lieber Tanz-Star am New Yorker Broadway werden. So macht sie sich zusammen mit ihrer Begleiterin auf den weiten Weg über den "Großen Teich". - Diese etwas andere Version von "Peter und der Wolf" erlebten die vielen Kinder beim Kinderkonzert im Schloss Herten. "Opus Number Zoo" heißt das Stück der Darstellerinnen Katharina Leitheiser und Katherina Wolter. Diese wurden vom Bläserquintett "Quint Olé" begleitet. Gebannt verfolgen die Kinder den Weg ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Einen Absturz über Frankreich müssen sie dabei ebenso bewältigen wie den Kontakt mit gefährlichen Dschungel-Tigern und Elefanten. Nur mit Hilfe der Kinder aus dem Publikum können die wilden Tiere verscheucht werden. Auch nach Hollywood geraten beide versehentlich. Aber die Ente schafft es schließlich bis nach New York. Dort wird sie zum umjubelten Star. Für die Kinder gibt sie trotzdem gerne eine Extra-Vorstellung und erntet dafür viel Beifall.

 Vom Schlossteich zum Broadway 27. April 2008

27.04.2008 | Quelle: Der Westen

Von einer Ente, die auszog, um sich einen ganz großen Traum zu erfüllen. Das Kinderkonzert kommt gut an. Mit unbeholfenen Schritten watschelt die Ente über die Bühne. Sie hat einen großen Traum, sie will eine Ballerina werden. Unmöglich? Nicht im Hertener Schloss. Im Rahmen der Schlosskonzert-Tage führten zwei Schauspielerinnen und ein fünfköpfiges Musikensemble am Samstag die Geschichte über die kleine Ente für Kinder auf. Auf spielerische Art und Weise wurden die jungen Zuhörer an klassische Musik herangeführt. Die Sitzplätze im Festsaal des Schlosses sind fast alle besetzt, wenn die Musikschule zum Kinderkonzert einlädt. Erzählerin Katherine Wolter lockt die kleinen Zuschauer zu Anfang auf eine falsche Fährte. Die Geschichte von Peter und dem Wolf solle erzählt werden. Da tritt die Ente Josephine, gespielt und getanzt von Katharina Leitheiser, auf den Plan. Sie hat einen großen Traum: Sie will vor großer Kulisse Ballett tanzen. Klassisch und modern. Gemeinsam mit der Erzählerin macht sich der quirlige Vogel auf eine lange Reise durch Europa, den Urwald und Hollywood, um schließlich den Broadway in New York zu erobern. Untermalt wird die Geschichte von klassischen und modernen Musikstücken. Die Musiker imitieren die Tiere, denen Josephine und die Erzählerin während ihrer Reise begegnen. Die Querflöte spielt den Singsang der Vögel, Oboe und Posaune symbolisieren Tiger und Elefanten. Das Ensemble animiert die Kinder, mitzufiebern. In Hollywood trifft die Erzählerin auf den rosaroten Panther (Katharina Leitheiser). Zu der Titelmusik wippen die kleinen Köpfe und Füße im Takt mit, die Jungen und Mädchen sind sichtlich begeistert. „Ich fand das gut”, wird ein kleines Mädchen nachher nicht nur über die Schauspielerinnen, sondern auch über die Musik sagen. Josephines großer Traum wird wahr. Die Ente tanzt in Spitzenschuhen am Broadway. Mit „Somewhere over the rainbow” endet das einstündige Konzert mit der Botschaft, dass auch die Kleinsten große Träume haben dürfen.

 Kurt-Weill-Fest 2007

Köthen/Bitterfeld: Die vom zeitgenössischen Tanz inspirierte Musik Kurt Weills stand in diesem Jahr im Vordergrund des Kurt Weill Festes, welches vom 2. bis 11, März in Dessau, Köthen und Bitterfeld auf die Bühne gebracht wurde. In knapp 40 Veranstaltungen wurde „Weill getanzt“, denn unter diesem Motto lockte das alljährliche Kulturhighlight in die drei Sachsen-Anhalt-Kommunen. Während der Weill-Festauftakt in Dessau zelebriert wurde, zog es Kulturliebhaber am Wochenende dann auch ins Schloss des Köthener Spiegelsaals und die Kreissparkasse Bitterfeld. Während die Köthener also mit Weills Klaviermusik verwöhnt wurden, durften sich die Bitterfelder im Rahmen des Kurt-Weill-Festes am Wochenende über einen musikalisch-literarischen Abend in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse Bitterfeld freuen. Der ausverkaufte Saal fieberte der Musikalischen Lesung unter dem Titel „The Roaring Twenties“ entgegen. Nicht nur musikalisch, auch optisch entführte das Ensemble „Quint olé“ als Bläserquintett zusammen mit Schauspielerin Bettina Dorn die Gäste in die Zeit der wilden 20er. Die bunte Mischung aus Lesung, Musik und Texten beeindruckten das Publikum. Gekrönt wurden die literarischen Höhepunkte von dem Können der Bläser, welche bekannte Stücke von Scott Joplin, Paul Hindemith und Kurt Weills zu Gehör brachten.

Ausflug in das Berlin der 20er
Kurt-Weill-Fest: musikalisch-literarische Veranstaltung in der Kreissparkasse
von Beatrix Gulde
Schauspielerin Bettina Dorn und das Bläserquintett «Quint Olé» gestalteten die musikalische Lesung, die am Samstag in Bitterfeld zu erleben war. Bitterfeld/MZ. Fünf Minuten vor 21 Uhr verhallt der letzte Ton. Das Publikum zollt langen, kräftigen Applaus. Immer wieder verneigen sich die Künstler vor den Zuhörern. Das Publikum möchte sie aber noch nicht gehen lassen. Es will mehr hören, doch die im Rahmen des diesjährigen Kurt-Weill-Festes veranstaltete musikalische Lesung am Samstag in der Kreissparkasse Bitterfeld ist vorbei. Das nächste Kurt-Weill-Fest kommt bestimmt. Es steht 2008 unter dem Thema "Träume". Träume waren auch Inhalt der musikalisch-literarischen Lesung, die unter dem Titel "The roaring Twenties" (Die wilden Zwanziger) von Schauspielerin Bettina Dorn im gelungenen musikalischem Verbund mit dem Bläserquintetts "Quint Olé" in Szene gesetzt worden war. Dabei meistert die Schauspielerin die besonderen Anforderungen, der dieser Abend für sie bringt, sehr gut. Sie verleiht ihrer Figur Charme und ein spritziges Erscheinen, lässt das Publikum teilhaben an ihrer Neugier auf das Leben, an ihren Begegnungen und Erfahrungen. So trifft sie Max Reinhardt, Brecht, Tucholsky, rezitiert Ringelnatz und Lasker-Schüler. Und auch das Arrangement dieser Lesung, Musik und Texte in dieser Art zu kombinieren, war gut gewählt. Dabei hatte das Bläserquintett eine vortreffliche Auswahl bei den Musikstücken getroffen. Paul Hindemith, Scott Joplin und Kurt Weills "Tangoballade" kamen unter anderem zu Gehör und boten ein kurzweiliges, frisches musikalisches Zeitbild der 20er Jahre. Das Programm entstand nach einer Idee von Regine Held und wurde von Christoph Hilger und Bettina Dorn umgesetzt. Dorn ist Regisseurin und Schauspielerin und seit 1999 als Lehrerin und Coach für Schauspiel in Köln tätig. Man erzählt sich, dass die Eingangstür zum Bürgerhaus am Mittwochabend schon eine Stunde vor Konzertbeginn von den Zuhörern belagert wurde.

Ente mit Happy End
VON ILKA HILLGER
Dessau/MZ. Eine Ente emanzipiert sich, und das ganz passend einen Tag nach dem Internationalen Frauentag. Am Anfang, da paddelt sie noch ganz possierlich in ihrem Tümpel, dann aber - die Musik wird bedrohlich und verspricht nichts Gutes - naht der Wolf, und der Vogel flieht. "Runter von der Bühne, raus aus dem Stück, such dir eine neue Geschichte, ein neues Leben", ruft die Erzählerin. Die Ente, sie heißt übrigens Josephine, lässt sich nicht lange bitten. So fängt eine schöne Geschichte an, die gestern Kinder und Erwachsene verfolgten, die zum Kinderkonzert des Kurt-Weill-Zentrums in den Johannbau gekommen waren. Ein "Opus Number Zoo" war dort angekündigt, der zweite Titel "Ente gut - alles gut" traf das Geschehen freilich besser. Denn für Josephine, die der Geschichte von "Peter und der Wolf" den Rücken kehrt, um fortan ihr Leben selbst zu bestimmen und eine eigene Karriere zu verfolgen, gibt es tatsächlich ein Happy End, das nicht in den Bauch des Wolfes sondern auf die Bühne des Broadway führt. Erst einmal aber hat die Ente ihren Tümpel verlassen und macht sich auf die Reise. Diese treten Tänzerin Katharina Leitheiser im Entenkostüm und Erzählerin Katherina Wolter als Begleiterin an. Ihnen auf dem Fuß folgt die Musik des Ensembles "Quint Olé", fünf Musikern, unter denen als Oboistin auch Regine Held sitzt, die die Idee für das Kinderkonzert hatte und die Kostüme und den Text beisteuerte. Wo Leitheisers Ente auch den Fuß hinsetzt, ist künftig die Musik schon da und illustriert mit Noten das Geschehen. Dem "Ballett der ungeschlüpften Küken" von Modest Mussorgski folgen sogleich kleine gelbe Knäuel, die sich auf dem "Markt von Limoges" in Zitronen verwandeln. Nach Südfrankreich hat es die Ente - bis ihr die Flügel erlahmen -schließlich schon geschafft. Der Atlantik scheint dann aber doch eine Nummer zu groß. Vor der Schiffspassage gibt es deshalb einen Zwischenstopp in Spanien, wo sich der Vogel in Bizets Carmen verwandelt und nun auch endlich die kommentierende Begleiterin davon überzeugt, dass die Ente eigentlich eine Tanzmaus ist. Oder doch eher ein Steppfasan? Endlich, in Amerika nämlich werden die Schuhe gewechselt, und auf dem ausgelegten Tanzboden im Johannbau klackern die Absätze ganz so, wie man es aus den Hollywood-Filmen mit Fred Astaire kennt. Da schnipsen dann die Kinderhände ebenso mit, wie sie zuvor versuchten, Tiere des Urwalds nachzuahmen, wohin es das reisende Paar zwischendurch auch noch verschlägt. Noch einmal ganz groß werden die Mädchenaugen, als Entchen sich die Ballettschuhe schnürt und auf Spitze "Somewhere over the rainbow" wandelt. Das ist so schön, auch wenn der Platz für Tänzerin Katharina Leitheiser sehr eng ist. Dieser Ente gönnt man, nach dem man eine Stunde ihren Weg verfolgte, den Erfolg am Broadway. Wie Sergej Prokofiews "Peter und der Wolf" künftig freilich ohne die Ente auskommen, muss in einer anderen Geschichte erzählt werden.

 Generalanzeiger Bonn 20.03.2006

.....im Vortragssaal des rheinischen Landesmuseums schlüpfte eine glänzende Bettina Dorn in die Rolle der Henny Walden, las aus dem Tagebuch und sprach Liedtexte, das Bläserquintett Quint Olé legte mitreißende Spiellaune an den Tag und erweckte den Zeitgeist der "Goldenen Zwanziger" mit Werken von Paul Hindemith, Scott Joplin, Jaques Ibert, Kurt Weill und anderen zum Leben.

 Westfalenpost Wetter 17.02.2006

Man erzählt sich, dass die Eingangstür zum Bürgerhaus am Mittwochabend schon eine Stunde vor Konzertbeginn von den Zuhörern belagert wurde. Das Treppenhaus hatte zu einer Veranstaltung mit dem Bläserquintett QUINT OLÉ und der Schauspielerin Bettina Dorn mit Texten von und über Henny Walden (Autorin: Silke Schütze) eingeladen.
Der frühe Sturm auf einen guten Platz hatte einen guten Grund: wer zu spät kam und sich in die hinteren Reihen zurückziehen musste, den bestrafte die Akustik.
Mangelhafte Textverständlichkeit beließ ihm nur die Freude am lupenrein intonierten, gefühlvoll schmachtenden bis spritzig-temperamentvollen Spiel der Musiker. Ein Mikrophon für die Leserin wäre hilfreich gewesen. Das Programm bescherte dem Publikum unter dem Titel „the roaring twenties“ einen Blick ins Kaleidoskop des Berliner Aufbruchs in eine neue Zeit nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs. Musik der damaligen Zeit von Joplin und Gershwin über Kurt Weill bis zu Paul Hindemith und Jaques Ibert- unterstrich die wechselvollen Stimmungen der „Tochter aus gutem Hause“, die zur Lehrerinnenausbildung nach Berlin geschickt wurde,
Aber mit ihrem kreativen Talent für Text und Gesang im aufblühenden neuen Kabarett-genre als Soubrette Karriere machte, eine Vorliebe für Jazz, Zigaretten und Männer entwickelte und Glossen über Berühmtheiten aus ihrem Bekanntenkreis wie Tucholsky, Benn und Brecht schrieb. Bettina Dorn als Henny Walden deklamierte ausdrucksvoll ihre Couplets, teilweise dezent von den Bläsern begleitet.
Das mit Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott besetzte Quintett tummelte sich mit fetzigen Rhythmen und keck aufgesetzten Staccato –akkzenten( dem staccato-stil der Henny Walden entsprechend) auf dem Sektor der Jazzmusik. Tango und Charlston als Tanzformen der neuen Welt standen der „kleinen Kammermusik“ op.24,2 von Hindemith nach Art einer vorklassischen Tanzsuite gegenüber, auch hier bestechend kongruent in Phrasierung und Artikulation.
Die Idee von Regine Held, von Christoph Hilger und Bettina Dorn dramatisch umgesetzt, Text und Musik zu kombinieren, bescherte dem begeisterten Publikum einen Abend voller anregender Denkansätze.

 Oberbergischer Kreis 13.03.2003

Probier’s mal mit Blasmusik
Mozart und Dschungelbuch : QUINTOLÉ gastierte in Wiehl

Die jungen Frohnaturen des Quintetts übertrafen in puncto Übereinstimmung das vor Wochen an gleicher Stelle gastierende Leipziger Gewandhaus-Ensemble deutlich.

 Saarbrücken 15.01.2003

Heitere Note an steifer Kunst
Kleines Neujahrskonzert in der Fasanerie mit dem Ensemble QUINTOLÉ
Witzig moderierte die Oboistin durch das Konzert –ein Neujahrskonzert mal ganz anders mit Liebreiz und Charme, mit Musikalität und Originellem, sicher und leicht …

Wenn die Klarinette schleicht und faucht
Das Bläser-Ensemble QUINTOLÉ begeistert rund 150 Zuschauer beim Neujahrskonzert der Mozart-Gesellschaft Zweibrücken
Musikalische Reise, das ist ein Motto, das viele Musiker wählen, ohne es jedoch allzu wörtlich zu nehmen. Auch hierin unterschied sich das pfiffige Quintett von dem
So-machen-es –alle.

 Die Rheinpfalz Neustadt 01.02.2002

Launige Musik charmant aufbereitet
QUINTOLÉ gefällt im Neustadter Saalbau Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Flugzeug, das Sie an verschiedene Stationen der Musikgeschichte führt... so leitet Regine Held Ihre Moderation im Saalbau ein, um eine Verbindung zwischen den Werken zu schaffen. Heraus kam ein Streifzug durch zwei Jahrhunderte, launig heiter, ein Konzert des Bekannten, charmant und hörenswert präsentiert.Von allem etwas, aufgebaut auf solider Bläserleistung, das gefiel, das hatte auch System. Mit der Startrek Titelmelodie hob der Flieger ab, begab man sich zur ersten Station der musikalischen Reise von "Quintair"..... Alle fünf Instrumentalisten konnten bei ihren jeweiligen Melodieführungen überzeugen. Das Quintett schafft es, gute Laune zu verbreiten, die das Publikum dazu verleitete, gleich dreimal Zugabe zu fordern- eine Forderung, die gerne erfüllt wurde. Ein Meadley mit Filmelodien, die von Judy Garland gesungen worden waren, der "Hummelflug" und auch "Pink panther " als Zugabe, all das gefiel -zeigte, dass hier ein durchdachtes Programm präsentiert wurde.